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Wer hat Angst vor ChatGPT?

Hilfehilfe, ein Computer, der Texte schreibt. Dann können wir ja die Bude hier zu machen. So wie alle, die vom Schreiben leben. Erklären, was ChatGPT ist, müssen wir im Moment nicht. Schreiben ja alle drüber, inklusive Bäckerblume. Wobei: die KI selbst schreibt grade eher weniger. Überlastet. Also bisschen wie Schreibblockade. Nur auf höherem Niveau. Kann man sich also ein bisschen zurücklehnen und mal durchatmen: es heisst ja Künstliche Intelligenz und nicht Künstliche Phantasie. Und wenn das Ding mal nicht brachliegt, gerne ausprobieren, was das Wunderding für Wunderdinge kann.

Unser Eindruck: es ist so ’ne Art Wikipedia, bei der man sich das Zeug nicht selber zusammenkopieren muss. Gesamter Input Stand 2021. Und der ganze Stapel Buchstaben wird dann im Stil von Shakespeare präsentiert. Oder im Stil eines 4-jährigen. Oder als Punksong. Man muss es nur richtig bestellen. Dann erhält man auch hin und wieder Erstaunliches. Aber das ist ja auch mit dem eigenen Hirn so. Wenn man an der richtigen Stelle anklopft, fängt der Spass an.

Unser Favorit aus der Abteilung Kunsthirne ist sowieso die Bildabteilung im gleichen Gebäude bzw. Gehäuse. Q.e.d, wenn man das Bild oben anschaut*. Der Überraschungsfaktor ist deutlich höher. Und man könnte es nicht selber machen, schon gar nicht als jemand, der lieber schreibt. Es wäre nicht so – und wir sagen es äusserst ungern: nicht so phantasievoll.

4 von 5 für unterhaltsame Erfüllung von entseelten Science Fiction Dystopien, Abzug für mangelnde Verfügbarkeit.

*bestellt als Umsetzung des Angstszenarios „durch GPT arbeitslos gewordene Autoren“: „The poor poet“ of Spitzweg as a movie poster titled ‚the end is near‘ in a photographic screenshot of a postapocalyptic zombiemovie, in a broken room in a ruined house in a deserted neighbourhood with giant beetles and a smashed laptop“ So gesehen könnte man sich das Bild noch ein bisschen wilder wünschen. Es fehlen auch die Käfer. Und eigentlich waren Cockroaches bestellt, widersprach aber den moralischen Ansprüchen der Maschine.

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Hype Internet Shopping

Eine sehr wahrscheinliche Wahrheit über Black Friday

a 18th century book illustration of a black man on a sandy beach, dressed with a skirt of palm leaves, presenting in his arms a small pile of parcels, wrapped in palm leafs and decorated with tropical flowers. 
(brought to reality by Dall-E)

Als Speerspitze der Kulturaufklärung ermitteln wir selbstverständlich in alle Richtungen, der Bedarf an Wahrheiten ist groß. So hat unser Team Tiefenrecherche mit Hilfe von künstlicher und stellenweise wirklicher Intelligenz den wahrscheinlichsten Ursprung für den Begriff Black Friday analysiert.

Dieses mittlerweile zur Populär-Kultur zu rechnende Phänomen – wenn man den Kapitalismus als Teil der Kultur zulässt – ist im Kern auf einen Literaturklassiker zurückzuführen:

Warum DD schuld ist am Black Friday

Natürlich meinen wir nicht Dagobert Duck und Micky Maus Taschenbücher, sondern – die werten Lesenden ahnen es längst: Daniel Defoe. Sein Romanheld Robinson trifft auf seiner einsamen Insel im Orinoco-Delta einen Mann, auf der Flucht vor Kannibalen, die ihn als Mahlzeit eingeplant haben. Gemeinsam gelingt es, die 2 Kannibalen zu töten und damit den Fast-Snack zu befreien.

Mit Blick auf seinen Kalender und den aktuellen Wochentag nennt Robinson seinen neuen Bekannten, dessen Hautfarbe schwarz ist, „Freitag“. Es wird also eine bestehende Zahl an Menschen auf der Insel um 50% gekürzt, am Tag des Schwarzen „Freitag“. q.e.d.

Darüberhinaus leicht vorzustellen, dass sich Freitag durch preisgünstig „erworbene “ Geschenke ( z.B. von Wracks diverser Handelsschiffe ) bei Robinson für die Rettung bedankte, was den Begriff aus heutiger Sicht noch plausibler macht.

Nach dem Erscheinen des Romans 1719 lag jedoch die Begeisterung der Allgemeinheit auf anderen Aspekten der Geschichte, erst der Schwund an einsamen Inseln und Robinsonaden in der Tiefe des 20. Jahrhunderts führte zu einer Rückbesinnung auf den Reiz des „Black Friday“.

Lesen Sie hier demnächst:

Was Hermann Hesse mit dem Cyber Monday zu tun hat.

Warum „Week“ in „Black Friday Week“ NICHT der Familienname von Robinsons Freitag ist.

Unsere Wertung:

4 von 5 für systematische Konsumenthemmung; 1 Punkt Abzug, weil – echt jetzt? Schwarzer? Freitag?

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Bewegtbild Style

The Dress of my Streams

A movie poster of a young chef wearing golden framed glasses, shorts, long red socks and a white t-shirt, and holding a knife sitting on a table in a small messed up restaurant kitchen, mise en scène par labs.openai.com, nachbearbeitet.

Grade als ein bekanntes Online-Auktionshaus alles aus dem Netz genommen hatte, mit dem man sich an Halloween wie Jeffrey Dahmer, den Serien-Serien-Killer, stylen kann, schwappte aus diversen na sagen wir mal gut bürgerlichen Pressequellen die Begeisterung für den Dresscode Jeans und weisses T-Shirt hoch. Nein, nicht James Dean, du Boomer. Sondern Camy, der knuffige Koch aus der Serie „The Bear“ aus dem Haus von Mickey Maus. So ne Art Kochshow goes Story mit der US-Version von Jamie Oliver (weil den da eh keiner kennt).

Wir hoffen, der Online-Shop des echten wahren guten T-Shirt-Herstellers (eigentlich zwei, einer davon Made in Germany! Und nein, nicht aus Burladingen… Affe, Grupp, sie wissen schon) ist auf den Ansturm vorbereitet.

Wenn nun also jedes Bewegtbild-Spektakel eine bunte Schar von Nachahmungstätern produziert, dann prognostizieren wir schon mal, dass der nächste heiße Scheiß rote Kniestrümpfe sind. Denn im Dezember kommt der nächste (True?) Crime Kracher in die Kinos: Hotzenplotz – und was der Seppel da trägt…

4 von 5 für rote Kniestrümpfe als Weihnachtsgeschenktipp, 1 Punkt Abzug, weil vielleicht auch der Hotzenplotz-Hut mehr kickt.